Haut, Hände

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Haut-, Händedesinfektion

Mit sauberen Händen fängt alles an

Medizinisch versteht man Haut- und Händedesinfektion als Verfahren zur Verringerung der Anzahl von Krankheitserregern auf der Haut mit Hilfe von Desinfektionsmitteln, also eine Keimreduktion. Eine Übertragung von Krankheitserregern von Patient zu Patient soll verhindert werden. Eine antiseptische Arbeitsweise ist auch ein Selbstschutz der im Gesundheitswesen Arbeitenten.

Mit der Desinfektion soll die transiente Hautflora, d.h. die kurztemporäre Besiedelung der Haut mit fremden, eventuell krankheitsverursachenden Erregern reduziert werden. Für den privaten Gebrauch ist normalerweise Waschen ausreichend. Im medizinischen Bereich liegen die Ansprüche höher, ohne Desinfektion geht es nicht. Eine hygienische Händedesinfektion sollte vor und nach jedem Kontakt mit einem Patienten erfolgen, eine gründlichere chirurgische Desinfektion der Hände erfolgt dagegen vor Operationen und invasiven Eingriffen.

Mit einer hygienischen Händedesinfektion werden hautfremde Erreger beseitigt und die Anzahl der hauteigenen Erreger reduziert. Mit der chirurgischen Händedesinfektion werden die residenten hauteigenen Erreger aus Hornhaut bis Stratum lucidum weitestgehend eliminiert. Da die residente hauteigene Flora uns vor krankmachenden Erregern schützt und gewollt von Desinfektionsmitteln angegriffen wird, ist es unerlässlich sich mit dem Aufbau eines Hautschutzes zu befassen. Durch die sich oft wiederholende Händedesinfektion wird die Haut nicht nur angegriffen sondern auch entfettet, weshalb Händedesinfektionsmittel meist rückfettende Komponenten beinhalten. Eine zusätzliche Hautpflege ist sogar in den Unfallverhütungsvorschriften genannt.