2023 sind die Organspende-Zahlen in Deutschland wieder gestiegen. Bis Oktober haben im diesem Jahr 788 Menschen Organe nach dem Tod gespendet. Das sind 11 % mehr als im Vorjahr.
"Diese Zahlen sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade in Deutschland immer noch ein eklatanter Mangel an Spenderorganen herrscht", so der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, vor Journalisten in Würzburg. Angesichts von rund 8500 schwer kranken Patienten auf den Wartelisten "können, dürfen und wollen wir uns mit dem erreichten Niveau nicht abfinden". Es müsse jede weitere Möglichkeit geprüft werden, um Prozesse etwa in den Krankenhäusern zu optimieren.
"Jedes einzelne Organ zählt und kann Menschenleben retten", sagte Rahmel.
Von den insgesamt 2821 gemeldeten potenziellen Organspenden im Zeitraum von Januar bis Oktober 2023 konnte demnach nur ein Drittel realisiert werden. Rund die Hälfte der nicht erfolgten Spenden scheiterte an einer fehlenden Zustimmung. In lediglich 35 Prozent der Fälle war der mündliche oder schriftliche Wille des Verstorbenen entscheidend. Eine schriftliche Willensbekundung lag nur bei 15 Prozent der möglichen Organspenden vor.
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