Hitze

Immer häufiger treten in Deutschland Hitzewellen auf und auch in Zukunft muss mit sehr heißen Sommern gerechnet werden.
Gesundheitliche Beschwerden durch Hitze, Hitzekollaps, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag können die Folge sein.


In den letzten Jahren ist die Zahl der hitzebedingten Todesfälle gestiegen. Im besonders heißen August 2003 starben hitzebedingt rund 7.000 Menschen mehr, verglichen mit dem August in den Jahren zuvor. Bereits bestehende Erkrankungen können sich verschlimmern durch Hitze und Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System und der Atmung hervorrufen. Besonders betroffen durch die Hitze sind Ältere, Kinder und chronisch kranke Menschen. Aber auch bei gesunden Menschen kann Hitze Unwohlsein und Gesundheitsprobleme hervorrufen.
Das körpereigene Kühlsystem hat es bei extremer Hitze schwerer, die Körpertemperatur im Normalbereich zu halten. Es wird nicht genug getrunken und somit nicht genug Schweiß produziert. Anzeichen für hitzebedingte Erkrankungen sind Kopfschmerzen und Unwohlsein, Verwirrtheit, Kreislaufprobleme und im Extremfall Bewusstlosigkeit.

Sonnenstich: viel Sonne auf besonders unbedecktem Kopf kann zu einem Sonnenstich führen. Anzeichen können Unruhe, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder roter heißer Kopf sein oder Bewusstseinsstörungen oder ein steifer Nacken.
Erste Hilfe: 

  • Betroffenen aus der direkten Sonne holen und an einen kühlen Ort bringen
  • Oberkörper erhöht lagern und seinen Kopf mit nassen Tüchern kühlen
  • Wiederholte Kontrolle von Bewusstsein, Atmung, Lebenszeichen durchführen
  • Bei Bewusstsein sollte dem Betroffenen Flüssigkeit zugeführt werden
  • Im akuten Fall den Notruf 112 tätigen

Hitzekollaps: Kurzzeitige Ohnmacht, Kreislaufkollaps können Anzeichen sein und nur relativ geringe Hitzebelastung kann dazu führen, besonders bei längerem Stehen. Oft geht es der Person im Liegen schnell besser.
Erste Hilfe:

  • Person an einem kühlen Ort in Rückenlage legen und Beine hochlagern
  • Salzhaltige Getränke dem Betroffenen reichen, wenn er bei Bewusstsein ist
  • Vorsichtshalber Notruf wählen, auch wenn Bewusstlosigkeit nur kurz anhält

Hitzekrampf: Oftmals nach großer körperlicher Anstrengung bei Hitze sind schmerzhafte Muskelkrämpfe in Beinen und im Bauch ein Anzeichen für einen Hitzekrampf (oftmals auch erst nach Stunden)
Erste Hilfe:

  • Ausruhen an einem kühlen Ort
  • Vorsichtig die betroffenen Muskeln dehnen und massieren
  • Salzhaltige Getränke zu sich nehmen zum Ausgleich des Elektrolyt-Haushaltes

Hitzschlag: Anzeichen sind hohes Fieber, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Durchfall und niedriger Blutdruck, durchaus auch epileptische Anfälle.
Erste Hilfe:

  • Sofort Notruf wählen!
  • Gegebenenfalls Wiederbelebungsmaßnahem einleiten
  • Körper rasch abkühlen – durch kaltes Wasser, duschen, Erzeugen von Verdunstungskälte durch Besprühen mit kaltem Wasser und Luftzug oder Kühlpacks an Nacken, Leisten und Achseln
  • Person an kühlen Ort lagern
  • Überflüssige Kleidung entfernen
  • Getränk anbieten 

Hitzeerschöpfung: Körperliche Anstrengungen und starkes Schwitzen bei hohen Temperaturen können zu Flüssigkeits- und Elektrolytmangel führen. Anzeichen können z. B. Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Unwohlsein, vermehrtes Schwitzen, hohes Durstgefühl sein. Blasse, trockene und kühle Haut, eine Körpertemperatur bis zu 40°C und niedriger Blutdruck sind ebenfalls Anzeichen für eine Hitzeerschöpfung.
Erste Hilfe:

  • Notruf wählen!
  • Körpertemperatur möglichst herunterkühlen. Dies kann man z. B. mit kaltem Wasser, Verdunstungskälte durch Besprühen mit kaltem Wasser und Luftzug oder Kühlpacks im Nacken, den Leisten und Achsel erfolgen
  • Lagerung an einem kühlen Ort
  • Überflüssige Kleidung entfernen
  • Salzhaltige Getränke reichen

3 wichtige Tipps bei hohen Temperaturen:

Passen Sie den Tagesablauf an
Trinken Sie viel und essen Sie ausreichend leichte Kost
Kühlen Sie sich und die Wohnräume

Quelle Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit | gesund.bund.de