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Der Hebammenverband befürchtet eine Verschlechterung bei Geburtshilfe durch die Pläne für eine Krankenhausreform. Womöglich droht eine Verschlechterung der Versorgung Schwangerer, ganz besonders im ländlichen Bereich. Schon jetzt sind Entfernungen von Geburtshilfeabteilungen in Kliniken sehr groß.

Bei fortschreitender Zentralisierung könnte die Quote der Frauen steigen, welche ihre Kinder auf dem Weg in eine Klinik bekommen. Die Gefährdung von Mutter und Kind ist dabei hoch.
In Deutschland bieten immer weniger Krankenhäuser Geburtenhilfe an, so das Statistische Bundesamt im Februar 2023.

Deutschlandweit führten 2021 nur noch 32,4 % der 1887 Krankenhäuser Entbindungen durch,
1991 waren es noch 49,2 % von damals 2411 Krankenhäusern.

„Wir können es uns nicht leisten, Kliniken zu schließen“, so die erste Vorsitzende des Hebammenverbandes Beatrice Manke.

In einem DHV-Positionspapiers heißt es: „Die Zentralisierung der klinischen Geburtshilfe war in den vergangenen Jahren kein gesteuerter Pro­zess, da häufig nicht die Versorgungslage, sondern die Wirtschaftlichkeit ausschlaggebender Faktor der Schlie­ßung einzelner Stationen ist. Wichtig sei, dass eine gute geburtshilfliche Versorgung rund um die Uhr schnell erreichbar sei. Dies setzt eine wohnortnahe Grundversorgung über Level-1-Kliniken und außerklinische Angebote voraus, ergänzt durch ein Netz von Kliniken mit pädiatrischer und intensivmedizinischer Versorgung“.


Quellen: Hebammenverband befürchtet Verschlechterung bei Geburtshilfe (aerzteblatt.de); https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140567/Hebammen-sehen-in-Krankenhausreform-Chancen-fuer-Geburtshilfe